WILHELM BUSCH IN WORT UND TON
mit Bariton Benno Schollum
und Albert Sassmann am Klavier
Musik: Kurt Anton Huebner
Wilhelm Busch (1832-1908) ist heute zu Unrecht fast ausschließlich durch
„Max und Moritz“ und „Die fromme Helene“ bekannt. Diese Werke zeigen allerdings
nur einen kleinen Teil des umfangreichen Schaffens dieses großen
„Klassikers des deutschen Humors“, der uns auch im 21. Jahrhundert, sowohl als Maler,
Zeichner als auch als vielseitiger Dichter noch Einiges zu sagen hat. Busch drückt in ein,
zwei kurzen Sätzen das aus, wofür andere ganze Abhandlungen benötigen. Er legt seinen
Zeigefinger in die verwundbaren Stellen der Gesellschaft und entlarvt Scheinmoral,
Selbstgefälligkeit und Frömmelei in satirischer und daher auch für die Betroffenen
erträglicher Form. Das Programm „WILHELM BUSCH IN WORT UND TON“ gestaltet vom Sänger
Benno Schollum, vom Schauspieler Stephan Paryla-Raky und vom Pianisten Albert Sassmann
beginnt und endet mit humorig-philosophischen Gedanken und führt dazwischen in
„tierische“ (.... „manchmal ist er auch ein Schwein...“ ) und „übersinnliche“ Bereiche
des menschlichen Daseins. Die im Chansonstil gehaltene Musik (komponiert 1978) des
Wiener Komponisten Kurt Anton Hueber untermalt Buschs Texte in kongenialer Weise.
Ein spritziger, unterhaltsamer Abend voll Humor und geistvollem Witz, der nach seiner
Erstaufführung beim „Carinthischen Sommer“ (u.a. im Brahmssaal des Wiener Musikvereines,
im Stephaniensaal Graz, im Salzburger Marionettentheater, 27 Mal für das Wiener Volkstheater
und beim Winterfestival in Bad Kissingen) begeisterte Aufnahme fand und am 3. Dez. 2009
im Konzerthaus Klagenfurt zum 73. Mal über die Bühne ging.
Der Bariton Benno Schollum studierte an der Wiener Musikhoch¬schule (Josef Greindl,
Roman Ortner u. Robert Schollum), wo er seit 1983 auch lehrt. Sein sängerisches
Repertoire reicht von den großen Oratorien bis zu Oper, Operette, Musical, Lied,
Chanson und dem Wienerlied. Zahlreiche Konzerte mit den Berliner Philharmonikern,
San Francisco Symphony, Royal Philharmonic Orchestra u.v.a. Neben der
CD "Wilhelm Busch in Wort und Ton" (mit Stephan Paryla und Russell Ryan, Preiser Records) erschienen
CDs mit zeitgenössischer Musik sowie Schuberts WINTERREISE (Graham Johnson, Klavier).
Zusammen mit Yehudi Menuhin entstanden CDs mit Haydns „Schöpfung“, Händels „Messias“,
der 9. Symphonie von Beethoven und mehreren Messen von Schubert. Mit dem Tchaikovsky Orchester Moskau
unter Vladimir Fedoseyev nahm er Tchaikovskys „Jolanta“ auf. Im Sommer 2009 spielte er in
der Verfilmung des „Freischütz“ von C.M. Weber (im Herbst 2010 in den Kinos) den Kuno
(Regie: Jens Neubert; London Symphony, Daniel Harding; Juliane Banse, Olaf Bär, Franz Grundheber, Renè Pape u.a.).
Albert Sassmann wurde in Linz geboren, wo er seine erste pianistische Ausbildung am
Bruckner-Konservatorium erhielt. Er schloss seine Studien an der Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien bei Hans Kann und Peter Efler ab und ist Associate des Royal College of Music, London.
Seit 2004 unterrichtet Albert Sassmann am Institut Ludwig van Beethoven der Universität für Musik
und darstellende Kunst in Wien. Seine Programmschwerpunkte als Pianist liegen auf österreichischer
Klaviermusik sowie auf wenig gespieltem internationalen Repertoire. Als Solist und Kammermusiker führte
ihn seine internationale Karriere in alle Kontinente. Zahlreiche Radio- und CD-Aufnahmen dokumentieren
seine eindrucksvolle künstlerische Laufbahn.